First Responder Einheit


Wir sagen dem Plötzlichem Herztod den Kampf an!

 

 

Der Plötzliche Herztod gehört zu den häufigsten Todesursachen in den westlichen Industrienationen. Nach Schätzungen betrifft er allein in Deutschland jährlich bis zu 200.000 Menschen.

      

Achteinhalb Minuten dauert es in Deutschland durchschnittlich, bis ein Rettungswagen eintrifft. Das ist im internationalen Vergleich ein guter Wert, da der Flecken Duingen jedoch von den Rettungsdiensten aus Gronau und Alfeld angefahren wird, liegt die Eintreffzeit hier deutlich höher, teils nahe an der gesetzlichen Hilfsfrist von 15 Minuten. Diese Zeit kann von Ersthelfern aus eigener Kraft oft nicht ausreichend überbrückt werden.

      

Bei einem Kreislaufstillstand kommt es jedoch auf jede Minute an: Ohne Wiederbelebungsmaßnahmen sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit alle 60 Sekunden um zehn Prozent.

      

Schnellere Hilfe verspricht da das Konzept der „First Responder.“ Dies ist in vielen ländlichen Teilen der Bundesrepublik, bereits oft durch Freiwillige Feuerwehren etabliert.

 

Die Idee dahinter ist so simpel wie einleuchtend: Freiwillige können das bestehende Rettungsnetz verfeinern und vor allem beschleunigen, indem sie bei dem Einsatzstichwort „Reanimation“ parallel zum Rettungsdienst alarmiert werden.

 

Mit Eintreffen des Alarms begeben sich die Feuerwehrleute zum Feuerwehrhaus und rücken mit 2 Kameraden und einem Fahrzeug aus. Vor Ort unterstützen Sie den Ersthelfer mit geeigneten Maßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

      


Nachdem wir erstmalig von dieser Möglichkeit gehört hatten, war uns schnell klar, dass wir als Feuerwehr aufgrund der bestehenden Infrastruktur mit digitalen Meldeempfängern, einer Fahrzeugflotte sowie unserer Kompetenz in Sachen Notfälle und Improvisation für diese Arbeit prädestiniert sind.

 

    

Bereits im Jahr 2016 beschaffte unser Förderverein mit Hilfe von Spenden einen Automatischen Externen Defibrillator (AED). Seinerzeit vorwiegend zum Selbstschutz und zur medizinischen Absicherung der zahlreichen Veranstaltungen. Dieser wurde im Verlauf um einen professionellen Erste-Hilfe-Rucksack mit Mitteln zu einfacher Diagnostik, Sauerstoffzufuhr und Beatmung erweitert und soll nun für dieses Konzept genutzt werden.

 

     

Obwohl diese Aufgabe keineswegs zum eigentlichen Aufgabenfeld einer Freiwilligen Feuerwehr gehört, haben sich 18 Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden bereit erklärt im „First Responder“ System mitzuarbeiten. Mit dieser Arbeit wollen wir einen zusätzlichen Beitrag für das Leben der Bürger in unserer Kommune leisten.

 

      

Um sowohl für die Aufgaben, die eine Herz-Lungen-Wiederbelebung mit sich bringt als auch für den erheblichen psychischen Stress gewappnet zu sein, durchlaufen die aktiven Kameraden zurzeit eine intensive Grundausbildung.

 

In deren Rahmen treffen wir uns aktuell etwa ein bis zwei Mal im Monat um intensiv die unterschiedlichen Schritte der Herz-Lungen-Wiederbelebung zu üben und somit später eine qualifizierte Reanimation sicherstellen zu können.

 

Unser besonderes Augenmerk liegt dabei nicht nur auf dem jedem bekannten „Drücken und Pusten“ sondern den vielen Tücken die das Leben so mit sich bringt. Wir versuchen daher in jedes unserer Übungsszenarios eine Stolperfalle einzubauen, die die Sinne unserer Kameraden schärft und uns bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet.

 

      

Unser Ziel ist es mit unserer qualifizierten Hilfe das therapiefreie Intervall möglichst weit zu verkürzen. Wir hoffen so, dass wir mit diesen wenigen gewonnenen Minuten den Menschen helfen können.

 

      

Nach Ende der Ausbildungsphase werden wir voraussichtlich ab Juli 2019 einsatzbereit sein.

 

      

Wenn Sie Interesse an und Fragen zu unserer Arbeit oder uns gerne durch Ihr Mitwirken unterstützen möchten sprechen Sie und jederzeit an!

      

 

Wenn nur ein Leben gerettet wird, hat es sich gelohnt!

 

 

 Pressebericht

 

 

Nils Marahrens

 Ortsbrandmeister

 

 

 

Dr. med. Christian Möller

 Leiter der First-Responder-Einheit