Alarmierung: Telefonkette
Stärke 2. Zug FB 5: 1 / 26
Stärke der FF Duingen: 1 / 12
Eingesetzte Fahrzeuge FF Duingen : ELW, LF 10, SW1000,
zudem für den 2. Zug FB 5: TSF FF Weenzen, TSF FF Coppengrave
Zugführer II Zug FB 5 : Andre Richter /stellv. Hans-Otto Ziemann
Gruppenführer FF Dungen: Nils Marahrens
Ein weiteres Jahrhunderthochwasser hielt im Juni 2013 fast ganz Deutschland in Atem. Langanhaltende Regenfälle, vorwiegend auch in Tschechien ließen die Pegel der Flüsse steigen. Einen Vorgeschack lieferte uns bereits der Hochwassereinsatz an der Innersten in Sarstedt.
Die Pegel der Elbe steigen auf neue Rekordstände die teilweise die Hochwasser aus 2002 und 2006 bei weiten übertrafen. Wie auch in den vergangenen Jahren wurden Feuerwehrbereitschaften, Bundeswehr, THW und weitere Rettungsorganisationen zur Unterstützung der örtlichen Einheiten an die Elbe berufen. So fuhren auch Kräfte aus dem Landreis Hildesheim zur Unterstützung in den Raum Lündeburg. Nachdem bereits die FB 2 zurück war, bekam die FB 5 am 12.06.2013 den Auftrag die im Einsatz befindliche FB 3 abzulösen.
Bereits auf der Anfahrt bekamen wir einen Eindruck vom Ausmaß dieser Flut. Lange Kollonnen begegneten sich auf den Straßen. Schweres Gerät und Sammelplätze für Helfer. Den ersten Blick auf die Elbe bekamen bei einer der wenigen passierbaren Brücken bei Dömnitz. Sonnerschein mit Blick auf eine Seenlandschaft, die eigentlich ein Fluss sein sollte. Unser Weg ging dann in den Ort Sumte, dort hatte der Verpflegungszug des Landkreises Quartier aufgeschlagen und am dortigen Feuerwehrhaus eine Ruhe und Verpflegungstätte herrgerichtet.
Unser Schlafquartier wurde dann die Oberschule in Neuhaus. In Klassenräumen schliefen 13 Kammeraden in einem Raum. Die Schultoiletten wurden zu Waschräumen und die Sporthalle diente zum Duschen. Neben Feuerwehren waren Bundeswehr, ASB, THW und weitere Einheiten hier Untergebracht, um sich von der Arbeit erholen zu können
Nach einer ersten Lagebesprechung mit der örtlichen Einsatzleitung wurde klar, dass nicht mehr mit steigenden Pegeln gerechnet wurde. Die Deichbrüche in Sachsen Anhalt sorgen für stagnierende Pegel im Amt Neuhaus. Aber nun hieß es Deichsicherung. An einigen Stellen waren die Deiche bereits stark durchschwemt und das Elbewasser in Verbindung mit den Sandsäcken stellte eine zu große Belastung dar. So musste in einigen gefährderten Bereichen ein "Abkargen" der Deiche erfolgen. Dies wurde eine Aufgabe der FB 5 werden. Also nicht Sandsäcke auf den Deich, sondern wieder herrunter. Helikopter mit Wärmebildkameras behielten dabei von oben die Deiche im Blick.
Als weitere Einsatzaufgabe wurde jeweils ein Zug der FB 5 einer SEG zugeteilt. Die Aufgabe der SEG war, durchsickerte Deiche unverzüglich zu reparieren. Hierfür wurden örtliche Feuerwehreinheiten, THW, Bundeswehr und FB 5 gemeinsam in Feuerwehrhaus Kaarßen stationiert.
Am Freitag Abend lud uns die Wehr in Sumte zu einem Grillen ein. Für uns war der Einsatz zu diesem Zeitpunkt beendet. Es waren Worte des Dankes an die Einsatzkräfte, aber auch die Erleichterung der Bürger der Region war zu erkennen, denn Dank der Hilfe von tausenden Einsatzkräften, sind die Bewohner im Amt Neuhaus verhältnismäßig glimpflich bei dieser Flut davon gekommen.
Am Samstag stand dann nur noch der Rückmarsch der FB 5 auf dem Plan. Auf der Autobahn 7 bei Hannover trennte sich der Verband der FB 5 in die einzelnen Züge auf und fuhr die jeweiligen Heimatgemeinden an. Für den II Zug gab es jedoch noch eine Aufgabe zu erfüllen. Am Freitag feierte die Ehefrau von Hans-Otto Ziemann, der als stellv. Zugführer für diesen Einsatz eingesprungen war, nur mit einer Tochter Ihren Geburtstag, denn nicht nur Ihr Mann sondern auch Ihre zweite Tochter waren mit in den Einsatz gefahren.
Nach guter Feuerwehrsitte gratuliere der 2. Zug der FB 5 mit Blaulicht und Martinshorn, sowie mit einem dreifachen "Gut Wehr" nachträglich zum Geburtstag. Zugführer Richter überreichte einen Straus Rosen als "Kleine Wiedergutmachung".